Was war das damals für eine Pioniertat, als am 14. Juni 1888 die Brünigstrecke zwischen Alpnachstad und Brienz eröffnet wurde. Mit viel Schweiss, Dampf und Herzblut wurden die Fahrgäste im vorletzten Jahrhundert mit Zahnradantrieb über den imposanten Brünig geführt. Der Wechsel von der Dampfbahn zur elektrischen Bahn in den Jahren 1941/1942 brachte den ersten Wandel in die neuzeitliche Bahngeschichte. Eine Bahngeschichte, welche heute von den Vereinen «Ballenberg Dampfbahn» und «zb Historic» weitergeführt wird.

Die Brünigbahn vor 1900.

Die ersten Züge der Jura-Bern-Luzern-Bahn fuhren 1888 zwischen Alpnachstad und Brienz. Eine zweiachsige Dampflokomotive zog damals drei leichte Personenwagen über den Brünig. Die sechs täglich verkehrenden Züge boten je 90 Reisenden Platz. Die Fahrgäste benutzten zu dieser Zeit ein Dampfschiff von Luzern bis Alpnachstad. Um nach Interlaken zu gelangen, mussten sie in Brienz erneut auf das Schiff umsteigen. Es ist verständlich, dass so die Reisezeit zwischen Luzern und Interlaken rund sechs Stunden betrug. Eine erste Verkürzung der Reisezeit ergab sich 1889 auf der Strecke von Luzern nach Alpnachstad durch die Eröffnung des Loppertunnels.

Die Brünigbahn nach 1900.

Bereits 1890 wurde das junge Unternehmen Teil der Jura-Simplon-Luzern-Bahn und 1903 Bestandteil der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB). Die Brünigbahn blieb die einzige Meterspurbahn der SBB. Die Zahnstangenabschnitte, mit deren Hilfe Steigungen bis zu 120 ‰ überwunden werden, machen die ehemalige Brünigbahn auch heute noch zu einem Exoten und Juwel. 1916 konnte endlich die verbliebene Lücke zwischen Brienz und Interlaken geschlossen werden. Dank der durchgehenden Bahnverbindung wurde die Reisezeit um rund 50% auf drei Stunden verkürzt und die Anzahl täglicher Züge auf 10 erhöht.

Die Zentralbahn heute.

Nach und nach kamen häufigere und schnellere Verbindungen. Aktuell fahren ca. 15 Verbindungen je Richtung zwischen Luzern und Interlaken. Die Fahrzeit dauert aktuell genau 2 Stunden, ab Fahrplanwechsel im Dezember 2013 verkürzt sich die Reisezeit nochmals um 10 Minuten auf 1 Stunde 50 Minuten.

Der eigentliche Höhepunkt der Festivitäten war das Jubiläumsfest am 8./9. Juni 2013. Dabei wurde der ganze Tag diesem historischen Ereignis gewidmet. Extrafahrten mit Dampfzügen vom Verein Ballenberg Dampfbahnen oder nostalgischen, elektrischen Zügen von «zb historic», Bahnhofseinweihungen, Einweihungen von Drehscheiben in Giswil und Meiringen, Zugsbesichtigungen, Festwirtschaften etc. boten ein abwechslungsreiches Programm.

Das Chäppeli zwischen Lungern und der Passhöhe Brünig-Hasliberg ist ein besonderer Ort. Dieser idyllische Ort bietet viel Platz zum Entspannen und Geniessen, zum Erleben und Abschalten. Fürs leibliche Wohl vor Ort sorgte die gemütliche «Bergwirtschaft Chäppeli».

An fünf Tagen fanden Jodelmessen auf dem Chäppeli statt. Damit die Messe gut erreichbar war, hatten die Interregio-Züge einen Extrahalt eingelegt. Das Chäppeli ist zu Fuss ab Lungern (30 Minuten) und ab Brünig-Hasliberg (40 Minuten) mit einer herrlichen Wanderung bestens erreichbar.

Ein grosser Torbogen im Bahnhof Luzern beim Eingang zum Perron Gleis 12/13 machte auf das Jubiläum aufmerksam.

Grosse historische Bilder an verschiedenen Haltestellen haben zum historischen Jubiläum inspiriert und setzten ein Zeichen der Zeit, wie es damals ausgesehen hatte. Beim Bestaunen der Bilder mit alten Gebäuden und Rollmaterial wurde bemerkt: Vieles hat sich verändert, die Landschaft ist herrlich geblieben.

Holen Sie sich die Festbilder auf Ihr Handy! LiveSlideshow vom Fest 125 Jahre Brünigstrecke der Zentralbahn. QR-Code mit dem Smartphone scannen (QR App gibt’s im Store) und Webadresse speichern.

Oder klicken Sie mit Ihrem Smartphone direkt auf diesen Link:

http://www.liveimage.ch/slideshow/?mobile=1#_smartzentralbahn2013