
2015: 10 Jahre Zentralbahn
Am 1. Januar 2005 hiess es: «Auf in ein neues Bahnzeitalter». Vor 10 Jahren fusionierten die damalige SBB-Brünigbahn und die Luzern–Stans–Engelberg Bahn zur zb Zentralbahn AG. Im Jahr 2015 ist die junge Bahnunternehmung mit einer langen Geschichte bereits 10-jährig. Und während diesen 10 Jahren ist fast kein Stein auf dem anderen geblieben. Eine rasante Geschichte, welche allerdings noch lange nicht zuende ist.
Vor 10 Jahren, am 1. Januar 2005, fusionierten die damalige SBB-Brünigbahn und die Luzern–Stans–Engelberg Bahn zur zb Zentralbahn AG. Gründe für die Fusion waren damals die anstehenden, grossen Investitionen in Rollmaterial und Infrastruktur, welche jede Bahn alleine nicht hätte tragen können. Da zudem auch die Schienenbreite von genau einem Meter und der Streckenabschnitt zwischen Luzern und Hergiswil identisch sind, war diese Fusion quasi ein logischer Schritt, wollte man nicht die Existenz einer der beiden Bahnen riskieren. Seit dieser Fusion wurde in den letzten Jahren enorm viel in die Zentralbahn investiert, so dass aus den ehemaligen Provinzbahnen eine der modernsten Meterspurbahnen Europas geworden ist.
Am Samstag, 12. September 2015, fand in der Werkstatt in Stansstad anlässlich des Jubiläums «10 Jahre Zentralbahn» der Tag der offenen Tür für die Bevölkerung statt. Über 1600 Besucher folgten der Einladung. Die Zentralbahn hatte dabei viele Attraktionen zu bieten. Der Gastgeber-Gemeinde Stansstad wurde gar ein FINK-Triebzug mit dem Namen «Stansstad» gewidmet.
Die Zentralbahn feierte am Samstag, 12. September 2015, ihr 10-jähriges Bestehen und lud die Bevölkerung zum Tag der offenen Tür ein. Der Aufmarsch war gross: Über 1600 Besucher kamen und erlebten ein vielseitiges und abwechslungsreiches Programm mit vielen Highlights. Einer der Höhepunkte war die Taufe eines FINK-Triebzugs auf den Namen der Standortgemeinde Stansstad. Für Beat Plüss, Gemeindepräsident von Stansstad, ein besonderer Moment: «Wir schätzen es sehr, dass sich die Zentralbahn bei der Fusion für den Hauptsitz Stansstad entschieden hat. Dieses Geschenk in Form eines «FINKen» unterstreicht die gute Zusammenarbeit, welche wir mit der Zentralbahn pflegen.»
Für Hans Wicki, Baudirektor des Kantons Nidwalden, ist klar: Eine attraktive Erschliessung durch den öffentlichen Verkehr hat eine sehr grosse Bedeutung für die Wohn-, Arbeits-, und Freizeitregion. «Die Zentralbahn macht hier einen sehr guten Job: Sie baut das Angebot ständig aus, erhöht die Dienstleistungsqualität und reduziert dank stark steigender Nachfrage den Abgeltungsbedarf trotz neuer Züge markant.»
Abwechslungsreiches Programm für die Bevölkerung.
Den ganzen Tag hindurch konnten die Festbesucher die Unternehmung Zentralbahn kennenlernen: Fahrsimulator, Aufgleisübungen, Unterflurdrehbank, verschiedene Lehrberufe, Besichtigungen der Leitstelle etc. standen für die Besucher zur Erkundung offen. Für Renato Fasciati, ehem. Geschäftsführer der Zentralbahn, ein ganz wichtiger Aspekt: «Eine Bahnunternehmung hat 1000 Gesichter. Es ist uns wichtig, der Bevölkerung zu zeigen, wie viele aufeinander abgestimmte Bereiche für einen sicheren und pünktlichen Betrieb notwendig sind.»
Ehrung des Vizeweltmeisters Silvano Mani.
Am Tag der offenen Tür hatte auch Vizeweltmeister Silvano Mani einen grossen Auftritt. Renato Fasciati gratulierte ihm zum Gewinn der Silbermedaille an den Berufsweltmeisterschaften in Brasilien von Mitte August 2015. «Es macht uns sehr stolz, einen so kreativen, verlässlichen, ehrgeizigen und äusserst menschlichen Mitarbeitenden in den eigenen Reihen haben zu dürfen. Ich gratuliere Silvano Mani nochmals ganz herzlich zu seinem Erfolg.» Auf diesen Erfolg angesprochen meint Silvano Mani: «Ich hatte im Vorfeld eine optimale Vorbereitung und konnte mich voll auf die Aufgaben konzentrieren. Ich danke an dieser Stelle ganz herzlich der Arbeitgeberin Zentralbahn für die tolle Unterstützung.»
Zum Beispiel wurde der neue Tunnel von Grafenort nach Engelberg eröffnet, welcher dank der identischen Steigung des Zahnradabschnittes einen sehr flexiblen Einsatz des Rollmaterials ermöglicht. Mit Inbetriebnahme der Tieflegung Luzern wurde die erste unterirdische Haltestelle Luzern Allmend/Messe eröffnet und damit das grösste Sport und Messegelände optimal erschlossen. Neben dieser neuen Haltestelle wurden auch noch Kriens Mattenhof und Ewil Maxon neu eröffnet.
In den letzten 10 Jahren wurden ebenfalls fast alle Bahnhöfe und das gesamte Streckennetz komplett erneuert. Dabei spielte auch das Jahrhunderthochwasser im 2005 eine mitentscheidende Rolle, konnte doch damals 80% des gesamten Streckennetzes nicht mehr befahren werden.
Das Rollmaterial wurde grösstenteils erneuert. In den ersten Betriebsjahren wurden insgesamt 10 SPATZen und 3 Gelenksteuerwagen angeschafft. Diese sind seither ausschliesslich im S-Bahn- und Regio-Verkehr unterwegs. In den Jahren 2012 und 2013 wurden laufend 4 neue ADLER und 6 neue FINKen in Betrieb genommen. Währenddem die ADLER ausschliesslich die Strecke Luzern–Interlaken fahren, können die FINKen sowohl im S-Bahn-Verkehr, als Verstärkung über den Brünig aber auch zu Randzeiten nach Engelberg äusserst flexibel eingesetzt werden. Auf Herbst 2016 beschafft die Zentralbahn 5 weitere Züge vom Modell «FINK» als Ersatz für die über 45-jährigen Module, welche vor allem während den Pendlerzeiten als Verstärkung in der S-Bahn eingesetzt werden.
Das Angebot wurde laufend ausgebaut. Der erste Quantensprung war die Eröffnung des neuen Tunnels Engelberg mit der markant reduzierten Reisezeit von Luzern nach Engelberg oder dem Einsatz von kundenfreundlichem Rollmaterial mit Niederflureinstiegsmöglichkeiten.
Der zweite grosse Ausbau war die Einführung des Fahrplan 2014, welche neben dem Einsatz des neuen Rollmaterials auch ein integraler Viertel-Stunden-Takt zwischen Luzern und Hergiswil, neue Direktverbindungen zwischen Luzern und Stans, bzw. Sarnen, verkürzte Reisezeiten zwischen Luzern und Interlaken und noch viele weitere Veränderungen mit sich brachte. Eine erste Bilanz zeigt, dass das neue Angebot geschätzt und rege genutzt wird. Zunahmen im zweistelligen Prozentbereich zeigen dies deutlich, vor allem auch dank des grossen Wachstums bei den internationalen Gästen.
Die Zentralbahn wird sich weiter erfolgreich entwickeln. Vor allem in der Agglomeration Luzern ist aufgrund neuer Überbauungen und der Entwicklung der Hochschule Luzern ein geradezu stürmisches Wachstum zu erwarten. Auch im internationalen, touristischen Verkehr erwartet die Zentralbahn ein weiteres Wachstum.
Um diesem enormen Wachstum Stand halten zu können, werden sowohl bei der Infrastruktur wie auch beim Rollmaterial Investitionen nötig sein. So muss zwingend die fehlende Doppelspur bei der Einfahrt in den Bahnhof Luzern wie auch zwischen Hergiswil Schlüssel und Hergiswil Bahnhof realisiert werden. Zudem braucht es noch zusätzliche Kreuzungsstationen bei Ewil Maxon und Stans Bitzi. Beim Rollmaterial werden im 2016 fünf neue FINKen zum Einsatz kommen, welche die Verstärkungsmodule bei den S-Bahnen ersetzen werden. Die nächste grosse Rollmaterialbeschaffung steht dann 2030 an, wenn voraussichtlich der heutige Luzern-Engelberg Express das Lebensende erreicht hat.
Das grösste Projekt der Zentralbahn im Immobilienbereich ist die Entwicklung des Gebietes rund um den Bahnhof Engelberg. Nebst der umfassenden Erneuerung der Gleisanlagen soll im Zeithorizont 2020 eine attraktive Zone mit neuen Geschäften, Wohnungen oder sogar einem Hotel entstehen. Zudem wird zurzeit ein Projekt ausgearbeitet, wonach die Titlis-Bahn direkt an den Bahnhof angebunden wird. Damit wird die Reise mit dem öffentlichen Verkehr von Luzern und Nidwalden auf den Titlis noch attraktiver.
Es ist also klar: Bei der Zentralbahn wird auch nach 10 Jahren immer noch mächtig Zug drin sein.
Wir danken an dieser Stelle herzlich unseren Sponsoren für unser 10-Jahre Jubiläum für die partnerschaftliche Unterstützung:
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