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Brienzersee

Bauprojekte zwischen Giswil und Lungern im Herbst 2023.

Im Zusammenhang mit dem Nationalstrassenprojekt N8 / Lungern Nord–Giswil Süd (mit Tunnel Kaiserstuhl) muss im Bereich des geplanten Südportals das Trassee der Zentralbahn verlegt werden. Für diese Arbeiten ist eine Totalsperre vom 2. Oktober bis 9. Dezember 2023 notwendig. Um diese Sperrung optimal zu nutzen, werden gleichzeitig weitere Streckenabschnitte zwischen Giswil und Lungern saniert. Dabei handelt es sich um die Abschnitte zwischen Giswil und Kaiserstuhl sowie zwischen Bahnhof Lungern und Chäppeli.

Neben den Sanierungs- und Umbauarbeiten der Zentralbahn sowie den Arbeiten für die Fertigstellung der Nationalstrasse durch den Kanton Obwalden, realisiert die Gemeinde Giswil das Hochwasserschutzprojekt Schmittenbächli. Bei den Projekten ergeben sich zahlreiche Schnittstellen und Synergien zu den Nachbarprojekten. Deshalb arbeiten die Bauherren eng zusammen.


 

Überblick der Bauarbeiten.

  • September 2023: Abschluss der Vorarbeiten
    Die Vorarbeiten, welche in den verschiedenen Projekten ausgeführt werden, finden im September 2023 ihren Abschluss. Einen Terminplan finden Sie weiter unten auf dieser Seite.

  • MO, 2. Oktober 2023 bis SA, 9. Dezember 2023: Totalsperre
    Die Bahnstrecke wird in dieser Zeit für den regulären Bahnbetrieb zwischen Giswil und Meiringen gesperrt. Während dieser Zeit verkehren Bahnersatzbusse. Bitte konsultieren Sie vor der Fahrt jeweils den Online-Fahrplan sbb.ch/fahrplan.
  • MO, 11. Dezember 2023 bis Juni 2024: Nacharbeiten
    Die Züge verkehren auf dem gesamten Abschnitt wieder gemäss dem neuen Fahrplan (Fahrplanwechsel). Die Installationsplätze und die Baupisten der Bahnprojekte werden schrittweise zurückgebaut. Anschliessend erfolgen die notwendigen Abschlussarbeiten an den Bauwerken sowie die Rekultivierungsarbeiten.

 

Die einzelnen Projekte im Detail.

Übersicht der Projekte

1 Brückencluster Giswil–Kaiserstuhl

Die einspurige Zahnradstrecke der Zentralbahn zwischen Giswil und Kaiserstuhl, welche bezüglich Naturgefahren in einem anspruchsvollen Gebiet liegt, ist in die Jahre gekommen. Sowohl die Brücken als auch die Stützbauwerke sind in einem mangelhaften Zustand und müssen teilweise ersetzt oder saniert werden.

Zusätzlich werden neue Stützbauwerke errichtet, um das Trassee bei Naturereignissen ausreichend zu schützen. Die Zentralbahn arbeitet in diesem Abschnitt mit dem Hochwasserschutzprojekt der Gemeinde Giswil und dem N8-Projekt des Kantons Obwalden zusammen. So konnten Synergien hinsichtlich Baustellenerschliessung und Installationsfläche genutzt und Bauwerke in Bezug auf die Gestaltung gemeinsam geplant werden.

Nebst den fünf Brücken und diversen Stützbauwerken wird das Trassee im Abschnitt zwischen dem Bahnhof Giswil und Weidlibach komplett erneuert. Zudem wird vor der Haltestelle Kaiserstuhl eine weitere Natursteinmauer ersetzt und die Einfahrtsweiche beim Bahnhof Kaiserstuhl erneuert.

Zur besseren Baustellenzugänglichkeit wurde vorgängig die Bärfallenstrasse für den Baustellenverkehr ausgebaut. 

In der Vorbereitung auf die Totalsperre fiel insbesondere der umfangreiche Reptilienschutz ins Auge. Details zu diesen Massnahmen finden Sie unter zentralbahn.ch/de/massnahmen-reptilienschutz-giswil  

 

2 Hochwasserschutzprojekt Schmittenbächli

Der Rudenzer Berg ist von zahlreichen steilen, murgangfähigen Trockenrunsen durchzogen, welche bei ausgeprägten Unwettern anspringen. Im Ereignisfall kommt es zu Hochwasser- und Geschiebeabflüssen, welche häufig zu Schäden führen.

Mit dem Projekt wird das Einzugsgebiet zwischen dem Äschi- und dem Finstergraben oberhalb der Bahnlinie geordnet zusammengeführt. Hierfür werden zwei Geschieberückhalteräume geschaffen und die seitlichen Gerinne ausgebaut. Ein Überlastdamm sorgt für zusätzliche Sicherheit. Die zu kleinen Durchlässe beim Bahnübergang Ächerli werden im Rahmen des Brückenclusters durch eine neue Brücke ersetzt. Unterhalb der Bahnlinie werden das Bodengräbli und das Schmittenbächli bis zum Aa-Kanal hochwassersicher ausgestaltet. Ein Kalibrierungsbauwerk mit einem gesicherten Entlastungskorridor über die Benzenmatt-Brünigstrasse-Zünli in den Aa-Kanal komplettieren das Projekt. Die Realisierung erfolgt in zwei Etappen und wird voraussichtlich im Jahr 2025 abgeschlossen.

 

3 N8 / Lungern Nord–Giswil Süd (mit Tunnel Kaiserstuhl) 

Seit März 2023 werden im Nationalstrassenprojekt durch den Kanton Obwalden folgende Arbeiten ausgeführt: 

  • Am Südportal des Tunnels Kaiserstuhl wird die Stützmauer Wichel für die Brünigstrasse gebaut, das Trassee der Zentralbahn für den künftigen Tagbautunnel Süd verlegt sowie die Bohrpfahlwand und der Betondeckel des Tagbautunnels Süd betoniert.
  • Am Nordportal des Tunnels Kaiserstuhl werden im Bereich des OWi-Land die Brünigstrasse als auch die Bärfallenstrasse verlegt sowie der Voreinschnitt für den Tagbautunnel Nord ausgehoben.

 

4 Trassee- und Geschwindigkeitsoptimierung Kaiserstuhl–Lungern 

Im Bereich des geplanten Südportals des Tunnels Kaiserstuhl, Nationalstrassenprojekts N8 / Lungern Nord–Lungern Süd, muss ein Teil des Bahntrassees verschoben werden. Im Zuge der Verschiebung werden auf 1'380 m Trassee inkl. Fahrleitung saniert, der Durchlass Schiessgraben erneuert sowie die Brückenplatte am Husengraben ersetzt.

Im Winter 2019/2020 wurde vom Kanton Obwalden die Querung der Brünigstrasse aufgeweitet und amphibientauglich gemacht. Dieses System wird nun mit der Querung des Bahntrassees geschlossen und durchgängig gemacht.

 

5 Felsreinigung Tschorren

Die Totalsperre wird genutzt, um beim Nordportal des Tschorrentunnels eine Felsreinigung durchzuführen und bestehende Netze zu erneuern.

 

6 Oberbauerneuerung Lungern–Chäppeli 

Die einspurige Zahnradstrecke ab Bahnhof Lungern soll in Zukunft genauso wie der Abschnitt zwischen Giswil und Kaiserstuhl komplett saniert werden. Die Zahnstangen zeigen jedoch deutliche Abnutzungsspuren und müssen vorgängig ersetzt werden.

Die Totalsperre wird genutzt, um das Oberbaumaterial (Schienen, Zahnstange und Schwellen) auszuwechseln. Zudem soll eine Stützmauer erneuert werden. Der Neubau der Stützmauer bedingt, dass die Chäppelistrasse zeitweise für die Durchfahrt von Fahrzeugen gesperrt ist. Für den Langsamverkehr ist die Chäppelistrasse passierbar.


 

Zeitplan der Projekte.


 

Entstehende Einschränkungen und Unannehmlichkeiten.

Die Zentralbahn plant ihre Bauprojekte langfristig. Nach Möglichkeit werden diese Projekte zusammengefasst und in kurzen Intensivbauphasen mit sehr kompakten Bauprogrammen umgesetzt. Dabei sind Totalsperren unumgänglich, da sie es ermöglichen, die Auswirkungen auf Anwohnerinnen und Anwohner und Reisende zu minimieren und zeitlich zu beschränken. Gleichzeitig wird die Arbeitssicherheit erhöht.

Baulärm.

Die Bauarbeiten der Zentralbahn finden in der Regel MO–SA zwischen 04.30 und 22.00 Uhr statt. In dieser Zeit sind lärmintensive Arbeiten teilweise unumgänglich. Damit der Bahnbetrieb wieder aufgenommen werden kann, müssen gewisse Arbeiten bis Ende der Totalsperre zwingend fertiggestellt sein. Deshalb können je nach Bauverlauf Arbeitseinsätze am Sonntag nötig werden und vereinzelt kann es zu Nachteinsätzen kommen.
Bis die Totalsperre beginnt, sind unter anderem für das Abladen der neuen Schienen zwischen Giswil bis Lungern Nachteinsätze nötig. Die Zentralbahn ist bemüht, die Lärmemissionen auf das Minimum zu beschränken.

Helikoptereinsätze.

Die Zugänglichkeiten zu einigen Abschnitten sind herausfordernd. Aus diesem Grunde kommt es für vereinzelte Arbeiten wie zum Beispiel dem Einfliegen von Fahrleitungsmasten oder der Felsreinigung Tschorren zum Einsatz von Helikoptern.

Bahnersatz.

Während der Totalsperre vom 2. Oktober bis am 9. Dezember 2023 verkehren Bahnersatzbusse zwischen Giswil und Meiringen. Bitte rechnen Sie mehr Reisezeit ein. Um die Anschlüsse zu gewährleisten sind teilweise geänderte Abfahrtszeiten und Abfahrtsorte zu beachten. 

Details dazu finden Sie im nachstehenden Fahrplan sowie im Online-Fahrplan sbb.ch/fahrplan

Verkehrsbehinderungen.

Der Baustellenverkehr trägt zu einem erhöhten Verkehrsaufkommen bei, was zu kurzfristigen Wartezeiten führen kann. Wir bitten Sie um Verständnis. Die Baustellen werden von den Bauunternehmen abgesperrt. Im Interesse Ihrer Sicherheit bitten wir Sie die Absperrungen zu respektieren.

  • Zufahrten.
    Die Zufahrt zu angrenzenden Liegenschaften ist gewährleistet, mit Behinderungen muss vereinzelt gerechnet werden. Wo nötig werden Umleitungen signalisiert. 
    Bei Bahnübergängen kommt es zu vorübergehenden Sperrungen. Betroffene Anwohnerinnen und Anwohner werden rechtzeitig darüber informiert. 
  • Brünigstrasse.
    Im Zuge der Nachhaltigkeit wird eine Schotterwaschanlage auf dem Gelände OWi-Land installiert, welche für alle Baustellen vor Ort den ausgebauten Schotter wieder aufbereitet und zum erneuten Einbau zur Verfügung stellt. Dies bedingt ein höheres Verkehrsaufkommen im Bereich OWi-Land und kann kurzfristig zu längeren Wartezeiten führen.
  • Wanderwege.
    Durch die Bauarbeiten werden die Wanderwege tangiert. Die Umleitungen werden in Absprache mit Wanderwege Obwalden signalisiert und auf der Website von SchweizMobil aufgeschaltet.

 

Einblicke in die Arbeiten der Sperre im Herbst 2023.

In diesem Abschnitt erhalten Sie Einblicke in die aktuellen Arbeiten. 

Vorarbeiten. 

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Woche 1 | KW 40. 

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Woche 2 | KW 41. 

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Woche 3 | KW 42. 

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Woche 4 | KW 43. 

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Woche 5 | KW 44. 

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Woche 6 | KW 45. 

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Woche 7 | KW 46. 

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Kaiserstuhl | Vor der Totalsperre wurden alle bereits möglichen Bohrpfähle gebohrt und erste Teile der Decke fertiggestellt. Während der Totalsperre wurden dann die restlichen Bohrpfähle gebohrt und die Decke des Tagbautunnels fertiggestellt. Der Bahndamm konnte daraufhin wieder angeschüttet und das neue Trasse vorbereitet werden.

Woche 8 | KW 47. 

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Woche 9 | KW 48. 

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